Henry Gebel wurde im Schaltjahr 1968 am 29. Februar in Wippra geboren und wuchs in Hettstedt auf. Früh folgte er dem Ruf seiner musikalischen Vorfahren, sang im Schulchor, spielte Flöte, Mundharmonika und Akkordeon. Mit 14 Jahren schloß er sich der Singegruppe seiner Schule an, später der seines Ausbildungs-betriebes. Während der Lehre zum Elektronikfacharbeiter war er musikalischer Leiter des Jugendkabaretts "Unkraut Hettstedt" sowie Sänger und Gitarrist einer Nachwuchsband.

1986 hatte Henry erste Konzerte als Liedermacher. Ein Jahr später zog er sich mit selbstverfaßten Texten den Unmut der Obrigkeit zu und erhielt Auftrittsverbot in seiner Heimatstadt. Zwangsläufig ließ der Umzug nach Halle/ Saale nur bis 1988 auf sich warten. Im Gegensatz zur Provinz durfte er in der Bezirksstadt auftreten und erfuhr Förderung seitens des Kulturkabinetts - ausgerechnet für das Programm, das ihm auf Kreisebene das Verbot beschert hatte. Die staatliche Förderung führte auch zu Gitarrenunterricht am Konservatorium Friedrich Händel. Zusätzlich nahm er abends private Gesangsstunden, während er tagsüber als Pförtner in der Galerie Moritzburg arbeitete.

Die Wende führte 1990 zu einer musikalischen Zwangspause. Kleine Bühnen wurden reihenweise geschlossen, das Publikum interessierte sich kaum noch für Kultur aus der DDR.

1991 schloß sich Henry dem Aufschwung Ost an: Er wurde Makler für Versicherungen und Immobilien. Nach anderthalb Jahren wußte er, wofür er keinesfalls geschaffen ist. Seine Einberufung zum Zivildienst als Krankenpfleger war willkommener Anlaß, dieses Kapitel abzuschließen. 1994 bis 1998 arbeitete er als Reitlehrer und Animateur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und auf Kreta, absolvierte eine Umschulung zum Pferdewirt. Zusätzlich sorgte er auf verschiedenen Reiterhöfen für die musikalische Unterhaltung der Gäste. Auf diesem Weg fand Henry zurück zur Musik.

1998 gründete der nunmehr freiberufliche Musiker die Band "Henry´s Inn" (deutsche Rockmusik). Deren Erfolg ermöglichte weitere Projekte: Zu seinen Programmen zählen heute neben der Rockmusik "Henry´s Saitensprung" (Theaterprojekte, musikalisch-literarische Abende) sowie Mittelalterspektakel.

"Scherbelhaufen" ist nun seit Mai 2000 das erfolgreichste Projekt, auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich und anerkannt.